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Thüringen Atelier Gerhard Nussmann

 

Innglasurmalerei oder auch Einsinktechnik genannt

Der Malgrund besteht aus Porzellan oder Keramik. Die Malerei wird durch ein ganz spezielles künstlerisches
Verfahren aufgebracht, dass besondere Kenntnisse der keramischen Farbpaletten und Brenntechniken erfordert.
Die Farben werden beim Einbrennen einer Temperatur von 1200°C – 1250°C ausgesetzt, dabei sinken die
Farbpigmente in die weich gewordene Glasur ein. Dieser Umstand ermöglicht es, mit zartesten Farbnuancen
größte Brillanz und aquarelltypische Effekte zu erzielen.

 

Aufglasurmalerei

Alternativ dazu gibt es die viel ältere Aufglasurtechnik, die parallel zur Erfindung des europäischen Porzellans
(1708) entwickelt wurde. Bei dieser Technik bilden ebenfalls, wie bei der Innglasurmalerei, fein zermahlene
Metalloxyde und Flußmittel die Grundlage einer Palette, mit der in einem Bereich von 750°C – 850°C gearbeitet werden kann. Mehrfaches Übermalen und Zwischenbrennen sind nötig um beste Ergebnisse zu
erzielen.

  

 

Historische Hintergründe der Porzellanplattenmalerei

Bereits zwei Jahrzehnte, bevor Ludwig I., König von Bayern,1827 den Auftrag erteilte, “Die Kopien der verzüglichsten Bilder in Schmelzfarben für die Nachwelt zu erhalten, wann endlich der Zahn der Zeit die Originale zerstört haben wird“ entwickelte sich die Vorliebe, Gemälde auf Porzellan zu übertragen.
Neben der vorausschauenden Absicht des Königs, seine altdeutsche, italienischen, niederländischen und französischen Meisterwerke der Pinakothek im Abbild zu konservieren, wurden auch zeitgenössische Künstler in diesem Programm berücksichtigt, das gleichzeitig andere deutsche Manufakturen übernahmen. Konnte sich die Vorlagenmalerei bisher auf die freie Verwendung von Motiven und Kompositionen beschränken, erwartete man nun, das jeder Farbton dem Original entsprechend in die Porzellanmalerei übertragen wurde.
Technische Innovationen der Malmittel, des Brennvorganges und die Herstellung großer Porzellanplatten waren vonnöten.
Die bekannten Kunstwerke der berühmtesten Galerien fanden gleichermaßen auf Geschirrteilen und Ziertellern ihren Platz.
Manche Gemälde damals hochgeschätzter Künstler, die so gewürdigt wurden, sind heute tatsächlich nicht mehr im Original nachweisbar, und die Idee, sie zu erhalten, hat eine späte Bestätigung erfahren.