Ostthüringer Zeitung am 23.08.08

 

 

Projektbeschreibung

Landschaftsgarten in Steinheid am Kieferleberg
- eine Begegnungsstätte zwischen Kunst und Natur

Der Landschaftsgarten soll einer Begegnungsstätte zwischen Kunst und Natur sein, wobei der Name der Steinheider Kirche "Unsere lieben Frauen" vorrangiges Thema der künstlerischen Arbeit sein wird.
Der breiten Öffentlichkeit wird Thüringer Porzellan und Keramiktradition einschließlich der Gewerke Holz, Metall und Stein in kunsthandwerklicher Umsetzung präsentiert.
Der Landschaftsgarten soll sich dabei entwickeln, jedes Jahr sollen neue Kunstwerke hinzukommen.


Historie
Die Präsentation im freien Gelände an sich hat einen kunsthistorischen Bezug, der auf die Ursprünge des Thüringer Porzellans im Jahre 1760 zurückreicht. Auch ein örtlicher Bezug besteht, im Nachbarort Limbach wurde das Thüringer Porzellan neu bzw. nach erfunden.
Geographisch liegt das Haus mitten im Ort, nur wenige Meter entfernt von der Kirche. Zum Haus gehört ein Grundstück von ca. 9.000 m², welches der Garten mit ca. 6.000 m² belegt. Die übrige Fläche stellt eine Bergwiese dar. Die äußere Ausdehnung des Gartens ist ca.180 m vom Kirchturm entfernt.


Anlage des Geländes und Bepflanzung
Durch eine Neugestaltung des Geländes und das Anlegen eines Kunstpfades konnte eine parkähnliche Landschaft geschaffen werden, in welcher eine Symbiose zwischen Kunst und Natur stattfindet.
Hierfür ist ein ca. 1 m breiter Weg angelegt worden, der sich in einer weichen Linienführung durch das Gartengelände zieht und eine Fortführung außerhalb des gesicherten Geländes bis zum Wald möglich macht. Den Weg begleiten links und rechts in lockeren Abständen verschieden einheimische Bäume und Sträucher, die Bepflanzung ist der Höhenlage von 800 m angepasst.
Die botanische Gestaltung erfolgte nach Anregung des Rennsteiggartens in Oberhof. Alle Pflanzungen sind erfasst und in einer Pflanzliste und zusammengeführt (diese ist auf meiner Internetseite mit aufgelistet). Die einzelnen Pflanzen sind durch Keramikschilder in deutscher und lateinischer Sprache gekennzeichnet.
Die zur Gartengestaltung verwendeten Materialien sind Schiefersteine mit einer Naturbruchkante, die als Trockenmauer bzw. Hangabstützung und ohne Verwendung jeglichen Betons oder Mörtels verarbeitet wurden.
Für den Gartenweg wurde grober Schiefersplitt eingesetzt.
Damit ein Verweilen im Garten möglich wird, sind in Abständen Sitzmöglichkeiten (Holzbänke und Tische) aufgestellt worden.
Das Gelände ist mit einem Zaun und einer Toranlage zum Schutz vor Wildtieren und gegen das Eindringen außerhalb der üblichen Öffnungszeiten gesichert.


Darstellung der Kunst als wesentliche Komponente der landschaftsgärtnerischen Präsentation

Auch zeitgenössische Gärten setzen durch Kunstwerke oder Installationen besondere Akzente und teilweise wird sogar die Landschaftsgestaltung selbst zum Kunstwerk.
Der besondere Reitz der Gestaltung mit Kunst im Außenbereich liegt darin, das einerseits bestimmte landschaftliche Gestaltungen den Effekt eines Kunstwerkes verstärken und beeinflussen können (vergleichbar mit der Hängung eines Bildes im Museum), andererseits aber auch das Kunstwerk den Charakter einer Landschaft ,eines Parks oder Gartens vertiefen kann.

Ein direkter Zugang vom Atelier zum Garten ermöglicht Besuchern, Kunstobjekte und Skulpturen aus unterschiedlichsten Materialien einschließlich deren Herstellung zu betrachten und in freier Landschaft auf sich wirken zu lassen.
Gegebenenfalls kommt auch eine Ausstellung von Kunstobjekten anderer Künstler im Rahmen der Gesamtpräsentation, soweit sie sich in die Gesamtgestaltung bzw. Konzeption einfügen, in Betracht.
Der Kunstpfad ist ein dem Gelände angepasster leicht geschwungener Weg durch den Garten, auf dessen Begrenzungen in lockeren Abständen Kunstwerke stehen. Der Pfadweg soll sich kontinuierlich entwickeln, immer wieder kommen neue Kunstwerke hinzu und es lohnt sich, mehrmals auf dem Weg zu wandeln.
Im Wohnhaus selbst befinden sich das Atelier und eine Keramikwerkstatt ausgestattet mit entsprechender Technik.
Bereits frühzeitig wurde im Rahmen der Diskussion der Steinheider Bürger und des Gemeinderates über die Zukunft des ehemaligen Militärgeländes auf dem Kieferle Berg durch den Herrn Pfarrer Laqua und Kirchenvertretern angeregt, für die künstlerische Gestaltung des Gartens den Namen der Steinheider der Kirche "Unsere lieben Frauen" mit dem Symbol „Madonna mit Kind“ als Thema vorzugeben.
In einer zeitgemäßen Form sollte das Thema „ Mutter und Kind“ in vielfältiger Ausdrucksform neben Keramik, Porzellan, Holz, Metall und Steinen in immer wiederkehrenden Ansichten dargestellt werden.
Der Weg, der unmittelbar hinter der Kirche beginnt, soll darüber hinaus zukünftig die Funktion eines Pilgerweges bzw. Kunstpfades übernehmen, der durch das Gartengelände führt und in Richtung Kieferle Berg weitergeführt werden kann. Angedacht ist, dass dieser Weg dann an einem Ort am Waldrand endet, wo bereits im 15. Jahrhundert der Standort einer Pilgerkapelle vermutet wird. Eine Gedenkstätte soll das Ziel dieses Pilgerweges sein.

 

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